Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet in Deutschland 97 eigenständige Forschungseinrichtungen mit Schwerpunkten auf Natur-, Ingenieur-, Umwelt-, Wirtschafts-, Raum-, Sozial- und Geisteswissenschaften. In Niedersachsen gibt es fünf Institute in Hannover, Braunschweig und Göttingen, die sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen widmen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden. Durch ihre enge Kooperation mit den Universitäten, bilden Leibniz-Institute eine wichtige Stütze der regionalen Wissenschaftslandschaft.
Im Rahmen von „Leibniz im Landtag“ unterhielt ich mich mit Prof. Dr. Rainer Danielzyk, von der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL), am Rande des Plenums, über die Entwicklungspotentiale der Innenstädte in Niedersachsen. Es ging um die Frage, wie neue Urbanität in alte Zentren einziehen kann und wie die Zukunft bestenfalls aussehen könnte. Interessanterweise findet auch Prof. Danielzyk, dass der Handel durch Autos erreichbar sein muss und dass Straßensperrungen, wie hier in Hannover, bloße Symbolpolitik darstellen.
In der ARL arbeiten derzeit 40 Beschäftigte, die einen guten Mix aus 2/3 Wissenschaftler und 1/3 Personen aus der Praxis darstellen. Aktuell beschäftigen sie sich u.a. mit den Themen „Raumbezogene Resilienz in Gesellschaft und Ökonomie“, „Nachhaltige Landnutzung und Klimawandel“ sowie „Theorien, Politik und Entwicklungslinien der räumlichen Planung“.
Finanziert werden die Leibniz-Institute übrigens, in der Regel, zur Hälfte vom Bund und von den Ländern.